Dresdner Bahn
Streckenabschnitte
Die Dresdner Bahn unterteilt sich von Norden nach Süden gehend in die vier Streckenabschnitte Schöneberg, Marienfelde, Lichtenrade und Blankenfelde-Mahlow (Land Brandenburg).
PfA 1: Marienfelde
PfA 2: Lichtenrade
PfA 3: Blankenfelde-Mahlow
PfA 4: Schöneberg
Der Planfeststellungsabschnitt 1
Der Abschnitt beginnt südlich des Prellerwegs und reicht bis zur S-Bahnstation Schichauweg. Im Abschnitt befinden sich die Tempelhofer Kurve, die für den Güterverkehr genutzt wird, der S- und Güterbahnhof Marienfelde, der S-Bahn-Haltepunkt Buckower Chaussee und der S-Bahn-Haltepunkt Schichauweg. Mit dem Wiederaufbau der Fernbahn erweitern wir insgesamt sechs Eisenbahnbrücken oder bauen diese neu. Zwei Bahnübergänge entfallen, eine Eisenbahnbrücke und eine Straßenüberführung ersetzen diese. Entlang weiter Teile des Streckenabschnitts errichteten wir Lärmschutzwände und setzten an den Gleisen Maßnahmen zum Erschütterungsschutz um. Die vorgesehene Höchstgeschwindigkeit ist 160 km/h. Das Eisenbahn-Bundesamt erließ am 22.5.2017 den Planfeststellungsbeschluss.
Baumaßnahmen im Detail:
- Die Fernbahn verläuft zwischen Teltowkanal und Marienfelde über die bisherige S-Bahn-Trasse, die daher zuvor nach Westen verschoben wird.
- An der Attilastraße entsteht eine neue Eisenbahnbrücke für die Fernbahn, ebenso wird eine Brücke über den Teltowkanal geführt.
- Die Eisenbahnüberführung Großbeerenstraße wird viergleisig neu errichtet.
- Der Güterbahnhof Marienfelde wird an den Bedarf angepasst.
- An der Säntisstraße ersetzt eine Eisenbahnüberführung den alten Bahnübergang. Die Straße verläuft durch eine neue Unterführung.
- An der Buckower Chaussee entsteht eine Brücke über die viergleisige Bahn, so dass der Bahnübergang ebenfalls zurück gebaut wird und entfällt.
- Am S-Bahnhof Buckower Chaussee werden vier Aufzüge gebaut, jeweils einer pro Treppenhaus.
- Am Schichauweg wird die zweigleisige Eisenbahnbrücke um eine weitere Brücke für die Fernbahn erweitert. Auch wird der Fußgängertunnel verlängert.
Schall- und Erschütterungsschutz im Abschnitt Marienfelde
- Rund um den Haltepunkt Attilastraße und in der Ortsdurchfahrt Marienfelde entstehen Lärmschutzwände. Teilweise werden auch Mittelwände errichtet. Sie stehen zwischen den Gleisen der Fern- und S-Bahn.
- An großen Teilen der Strecke sind Maßnahmen zum Erschütterungsschutz bei Fernbahn und S-Bahn vorgesehen.
Visualisierungen
Der Planfeststellungsabschnitt 2
Der Abschnitt Lichtenrade beginnt südlich des Schichauweges und reicht bis zur Stadtgrenze am Mahlower Grenzgraben. Im Abschnitt befindet sich der S-Bahnhof Lichtenrade mit einer Abstellanlage der S-Bahn. Wie im ersten Abschnitt führt der Wiederaufbau der Fernbahn fast im gesamten Abschnitt über die bisherige Trasse, so dass beide S-Bahn-Gleise nach Westen verschoben werden müssen und es wird auch ein neuer Bahnsteig gebaut. In Lichtenrade entfallen die beiden Bahnübergänge an der Bahnhofstraße und an der Goltzstraße/Wolziger Zeile. An beiden Stellen entstehen Eisenbahnüberführungen. Während der Straßenverkehr an der Bahnhofstraße unter den Gleisen durchgeführt wird, kreuzt zukünftig ausschließlich der Rad- und Fußverkehr die Gleise an der Wolziger Zeile durch eine neue Unterführung.
Für den Schall- und Erschütterungsschutz werden im gesamten Abschnitt Maßnahmen umgesetzt, in dem Lärmschutzwände errichtet werden und das besonders überwachte Gleis zum Einsatz kommt. Die vorgesehene Höchstgeschwindigkeit für den Abschnitt in Berlin ist 160 km/h.
Der Antrag auf Planfeststellung wurde beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) am 28. November 1997 gestellt. Die erste Auslegung der Unterlagen fand im Oktober 2000 statt. Danach gab es drei Planänderungen. Die dritte Planänderung wurde Anfang 2015 ausgelegt. Am 13. November 2015 erteilte das Eisenbahn-Bundesamt den Beschluss. Das Baurecht ist damit für den Abschnitt gegeben.
Baumaßnahmen im Detail
Die S-Bahn-Gleise werden fast im gesamten Abschnitt nach Westen verschoben, um Platz zu gewinnen für den Aufbau der Fernbahn, die über die bisherige Trasse geführt wird. Der Bahnübergang Bahnhofstraße entfällt und wird mit einer Eisenbahnbrücke ersetzt.
- Die S-Bahn-Gleise werden fast im gesamten Abschnitt nach Westen verschoben, um Platz zu gewinnen für den Aufbau der Fernbahn, die über die bisherige Trasse geführt wird.
- Der Bahnübergang Bahnhofstraße entfällt und wird mit einer Eisenbahnbrücke ersetzt.
- Der Bahnsteig im S-Bahnhof Lichtenrade wird neu gebaut. Er wird aus der neuen Unterführung über die Treppen und über zwei Aufzüge zu erreichen sein, jeweils einer pro Straßenseite.
- Der Bahnübergang Wolziger Zeile entfällt und wird für den Autoverkehr geschlossen. An der Stelle entsteht ein Rad- und Fußgängertunnel ersetzt.
- Die viergleisige Trassenführung wird hinter Lichtenrade dreigleisig fortgeführt mit einem Gleis für die S-Bahn und zwei Gleisen für die Fernbahn.
- An der Grenze zu Blankenfelde-Mahlow bzw. dem Land Brandburg wird die Brücke über den Mahlower Grenzgraben
Schall- und Erschütterungsschutz im Abschnitt Lichtenrade
- Im gesamten Abschnitt entstehen Lärmschutzwände an beiden Seiten der Strecke und Mittelwände zwischen den Gleisen der Fern- und S-Bahn (Höhe bis fünf Meter)
- Um Schallimmissionen zu verringern, kommt darüber hinaus das besonders überwachte Gleis zum Einsatz. Dafür werden die Schienen in regelmäßigen Abständen geschliffen.
- Zudem sind an großen Teilen der Strecke Maßnahmen zum Erschütterungsschutz bei Fernbahn und S-Bahn vorgesehen.
Visualisierungen
Der Planfeststellungsabschnitt 3
Der südlichste Abschnitt des Großprojektes beginnt an der Landesgrenze Berlin/Brandenburg und endet südlich des Glasowbachs in Blankenfelde. Ebenso enthält der Abschnitt die drei Verbindungskurven zum Berliner Außenring (Mahlower-, Schönefelder- und Potsdamer-Kurve). Der Bau der Mahlower Kurve als zweigleisige, elektrifizierte Fernbahnstrecke stellt die qualitätsgerechte Anbindung des neuen Flughafens Berlin Brandenburg BER sicher (15-Minutentakt bei einer Fahrzeit von 20 Minuten zwischen Berlin Hbf und Flughafen BER). Die vorgesehene Höchstgeschwindigkeit ist 200 km/h. Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 3 wurde am 30.08.2019 erteilt.
Baumaßnahmen im Detail
- Bis zur Einfahrt in den S-Bahnhof Mahlow werden die S-Bahn-Gleise nach Westen verlegt, da die Fernbahn über die bisherige Trasse geführt wird.
- Die Bahnübergänge Ziethener Straße, Berliner Straße und die L 792/Trebbiner Straße in Mahlow werden durch Eisenbahnüberführungen ersetzt.
- Die bestehende Eisenbahnbrücke über die L 76 wird für die Fernbahn erweitert.
- Die Eisenbahnbrücke Glasower Damm, die den Berliner Außenring (BAR) kreuzt, wird erweitert.
- Die Bahnübergänge im Bereich der Bahnquerung im Tunnelweg (Erich-Klausener-Straße) werden durch Fußgängerunterführungen im Fernbahnbereich ersetzt.
- Die Mahlower Kurve wird als zweigleisige Kurve inkl. eines Kreuzungsbauwerks mit der Dresdner Bahn neu gebaut. Sie bindet den Flughafen Berlin Brandenburg an.
- Die Schönefelder Kurve wird mit Inbetriebnahme der Dresdner Bahn auf eine eingleisige Fernbahnstrecke zurückgebaut, um Platz zu gewinnen für das hinzukommende Gleis
- Am Bahnhof Blankenfelde entsteht eine Eisenbahnüberführung und der KfZ-Verkehr kreuzt die Bahnstrecke unter der Eisenbahnbrücke.
- Auf der Südseite der Karl-Marx-Straße entsteht ein gemeinsamer, barrierefreier Bahnsteig für S-Bahn und Regionalbahn, der die Umsteigebeziehungen verbessert. Zudem wird pro Bahnsteig ein Aufzug installiert.
Schall- und Erschütterungsschutz im Abschnitt Blankenfelde-Mahlow
- In Mahlow und Blankenfelde entstehen Lärmschutzwände an beiden Außenseiten der Gleise, teilweise stehe auch Mittelwände zwischen den Gleisen der Fern- und S-Bahn. Im Bereich der Mahlower Kurve und Schönefelder Kurve werden ebenfalls Lärmschutzwände gebaut.
- Darüber hinaus kommt das besonders überwachte Gleis zum Einsatz, um Schallimmissionen zu verringern. Dafür werden die Schienen in regelmäßigen Abständen geschliffen.
- An großen Teilen der Strecke sind Maßnahmen zum Erschütterungsschutz bei Fernbahn und S-Bahn vorgesehen.
- Auf Grund der langen Verfahrensdauer haben sich seit 1997 rechtliche und technische Grundlagen mehrfach geändert
Visualisierungen
Der Planfeststellungsabschnitt 4
Der Abschnitt 4 ist der Bereich südlich des Bahnhofs Südkreuz, in dem die Dresdner Bahn von der Anhalter Bahn abzweigt. Hier wurde bereits im Rahmen der Nord-Süd-Verbindung und der Anhalter Bahn eine Planfeststellung erteilt, die noch einmal fortgeschrieben wurde. Die Plangenehmigung liegt seit dem 17.12.2014 vor.