Dresdner Bahn

Deutsche Bahn AG

Historie

Als zweigleisige Eisenbahnstrecke hat die Dresdner Bahn in Berlin hat eine lange Geschichte, die bis in das Jahr 1875 zurückreicht. Die Berlin-Dresdener-Eisenbahn-Gesellschaft baute die Strecke nach Dresden als Konkurrenz für die damals bestehende Eisenbahnstrecke der Berlin-Anhaltinischen Eisenbahn-Gesellschaft. Die Strecke führte bereits seit 1848 über Jüterbog (Brandenburg) und Röderau (Sachsen). Die rund zwölf Kilometer kürzere Verbindung der Dresdner Bahn über Elsterwerda ging am 17. Juni 1875 in Betrieb. Startpunkt in Berlin war zunächst der Dresdner Bahnhof auf dem Gelände des heutigen U-Bahnhofs Gleisdreieck. Ab 1882 übernahm dies dann der zwei Jahre zuvor eröffnete Anhalter Bahnhof.

Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg

Die Strecke Berlin‒Dresden gewann überregional sowie international an Bedeutung als Verbindung zur Sächsischen Residenzstadt Dresden und weiter nach Südosteuropa. Zwischen 1930 und 1940 wurden die beiden Gleise der Dresdner Bahn für den S-Bahn-Verkehr zweigleisig mit Gleichstrom elektrifiziert. Fortan teilten sich elektrische S-Bahnzüge und mit Dampflok bespannte Personen- und Güterzüge die Strecke. Zwischen 1936 und 1939 fuhr der berühmte Henschel-Wegmann-Zug mit seiner stromlinienförmigen Dampflokomotive über die Dresdner Bahn und reduzierte für die kurze Zeit seines Einsatzes die Fahrzeit Berlin-Dresden auf 100 Minuten.

Krieg, Nachkriegszeit und deutsche Teilung hinterließen ihre Spuren

Nach Kriegszerstörung und Demontage des zweiten Gleises als Reparationsleistung konnte fortan nur noch ein Gleis genutzt werden. 1952 stellte die Deutsche Reichsbahn den Personenverkehr zum Anhalter Bahnhof ein und auf der Dresdner Bahn fuhr nur noch die S-Bahn. Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 war im S-Bahnhof Lichtenrade Endstation. Auf der anderen Seite der Mauer richtete die Deutsche Reichsbahn einen Pendelverkehr mit Dieselbetrieb zwischen Mahlow und Blankenfelde ein.

1980er Jahre

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) übernahmen den Betrieb auf den West-Berliner S-Bahnstrecken und bauten die Verbindung zwischen dem Anhalter Bahnhof und Lichtenrade wieder zweigleisig aus. Seit dem Lückenschluss Lichtenrade–Mahlow nach der Wiedervereinigung im Jahr 1992 fährt die S-Bahn von Lichtenrade wieder eingleisig bis Mahlow und Blankenfelde.

Heute

Auf der Dresdner Bahn fahren S-Bahn-Züge der Linie S2 im 10-Minuten-Takt bis Lichtenrade und im 20-Minuten-Takt weiter bis Blankenfelde. Außerdem wird die Strecke im nördlichen Teil der Dresdner Bahn für den Güterverkehr genutzt.